Das Mamsterrad* ist ein Symbolbild für den Alltag als Mama. Wie Hamster rennen wir unaufhörlich immer weiter. Das Rad dreht sich. Wir können nicht aufhören, da wir sonst fallen könnten. Wir funktionieren und rennen und unsere Gedanken tragen uns fort. Durch die unaufhörliche Bewegung nehmen wir das Drumherum kaum noch wahr. Wir können nicht pausieren.
Wir wissen, dass Meckern scheiße ist. Wir wissen, dass unser Kind – unser Schutzbefohlenes – das nicht verdient hat. Wir wissen, dass uns das Meckern aus dem Kontakt bringt. Aus dem Kontakt zu uns selbst, aus dem Kontakt zu unserem Kind. Und trotzdem schaffen wir es nicht, es zu lassen. Egal, wie sehr wir uns bemühen, egal, was wir uns vornehmen, es passiert doch wieder.
Es ist total üblich auf Äußerungen von Wut mit Verharmlosung zu reagieren, die Wut kleinzumachen, die Gründe für die Wut wegzureden oder nicht ernst zu nehmen. Wut ist gesellschaftlich absolut nicht akzeptiert. Und genau das bekommen wir immer wieder zu spüren. Dabei nützt sie uns.
Was braucht dein Kind? Kommt es nicht mit der Betreuungsform zurecht? Fühlt es sich unwohl in der Kita? Gibt es zu Hause etwas, was dein Kind belastet?
Manchmal hören wir gar nicht richtig zu. Manchmal denken wir, ist doch nicht so dramatisch , ist doch kein Problem. Manchmal denken wir, was für ein Theater, was für ein Drama. Aber wir wissen nicht, wie es sich für unser Kind anfühlt. Wir wissen nicht, was für ein Sturm da gerade durch diesen kleinen Körper weht. Wir denken nur, wir wüssten es besser. Vielleicht wollen wir unserem Kind auch den Schmerz nehmen, die Traurigkeit, die Angst
Dein Kind ist nicht böse! Dein Kind ist kein Tyrann! Dein Kind versucht, mit dir zu kommunizieren. Es ist nicht die entspannteste Art, aber es ist der Weg, dein Kind gerade zur Verfügung hat.