· 

Grenzen setzen & Werte kennen

In diesem Artikel erfährst du, was Werte sind und wie sie dich, deine Partnerschaft und deine Elternschaft beeinflussen.

 

Um zu verstehen, welche GRENZEN wir setzen wollen und auf welche Weise, dürfen wir uns zunächst unsere Werte anschauen.

 

Fragst du dich manchmal, was dich jetzt wieder zu deiner Entscheidung verleitet hat? Wahrscheinlich waren es deine Werte.

 

Neben Bedürfnissen spielen auch unsere Werte eine übergeordnete Rolle bei unseren Entscheidungen, unseren Gefühlsäußerungen und unserem Verhalten. Und so wie wir uns nicht besonders gut mit unseren Bedürfnissen auskennen, steht es meist auch um unsere Werte. Wie du deine Bedürfnisse erkennst, kannst du übrigens hier nachlesen.

 

Werte. Noch so ein gewichtiges Wort. Werte liegen unseren Entscheidungen zugrunde. Werte bestimmen unsere Blickrichtung, unsere moralischen Vorstellungen. Wir können Werte nicht einfach unsere Kinder weitergeben. Wir können sie nur vorleben und vielleicht, ganz vielleicht, übernehmen unsere Kinder sie langfristig.

 

Konflikte entstehen zum Teil durch unterschiedliche Werte

 

Denk an eine Situation, in der du anders reagiert hast als du dir im Nachhinein gewünscht hättest. Sei freundlich und verständnisvoll mit dir. Denn deine Reaktion hatte einen Grund. Überlege, welcher Wert hinter deiner Reaktion stehen könnte. Hier eine Übersicht von möglichen Werten.

 

 

Kennst du die Werte, kannst du Konflikte verstehen

 

Haben wir ein Verständnis für wertegeleitete Entscheidungen, können wir unser Verhalten und das unserer Mitmenschen besser verstehen. Dein letzter Konflikt mit deinem*deiner Partner*in oder einer anderen engen Bezugsperson: Worüber habt ihr gestritten? Was denkst du, welcher Wert für dich hinter deiner Meinung stand? Nimm wahr, dass du mit deinen Handlungen deine Werte vertrittst. Das ist wichtig, um deine Bedürfnisse zu erfüllen und deine Grenzen zu wahren. Du siehst, deine Werte schützen dich manchmal sogar. Gleichzeitig stehen sie manchmal im Konflikt mit bestimmten Glaubenssätzen und gesellschaftlichen Erwartungen. Spürst du aber deine Werte auf, fällt es dir leichter, nach ihnen zu handeln. Deine Werte machen dich aus. Du darfst sie dir bewusst machen. Du darfst sie in Frage stellen.

 

Familienwerte betrachten

 

Welche Werte hast du im Bezug auf deine Familie? Sind es die gleichen wie für dich allein? Kommen andere hinzu?

Wie sehen die Werte deiner*s  Partner*in aus? Macht euch Listen, auf denen ihr eure jeweiligen Familienwerte notiert. Eine super Möglichkeit, sich bestimmter Dinge in der Partnerschaft bewusst zu werden. Besprecht, was welcher Wert für euch bedeutet. Findet ihr auch gleiche Werte? Vielleicht erkennt ihr auch beim Betrachten eurer individuellen Werte eure Überschneidungen. Eure gemeinsame Blickrichtung. Werte, die euch in eurer Paarbeziehung verbunden haben und nun vielleicht zu kurz kommen. Und vielleicht könnt ihr nun wahrnehmen, dass dieses Verhalten, das uns schon immer gestört hat, einen bestimmten Zweck verfolgt. Wir können wahrhaftiges Verständnis füreinander entwickeln und so noch mal eine ganz andere Beziehungsebene erreichen.

 

Werte weitergeben

 

Wie bereits erwähnt, können wir unsere Werte nicht einfach an unsere Kinder weiterreichen. "Sag danke, weil mir Dankbarkeit wichtig ist." Sag hallo, weil mir Höflichkeit wichtig ist." Nein so funktioniert das nicht. Denn unsere Kinder haben ihr eigenes Naturell, ihre eigene Persönlichkeit. Sie werden sich bei uns wie an einem Buffet bedienen und sich nehmen, wonach IHNEN der Sinn steht. Wir können ihnen allerdings immer wieder aufzeigen, welche Werte für uns wichtig sind.

1. Indem wir diese Werte vorleben

2. Indem wir diese Werte benennen

-> Danke, dass du deiner Schwester beim Anziehen hilfst. Ich freue mich darüber, weil mir Unterstützung und Fürsorge wichtig sind. 

-> Danke, dass du mir das gebracht hast. Ich freue mich über deine Unterstützung.

-> Mir ist Ehrlichkeit wichtig, deswegen wünsche ich mir, dass wir ehrlich miteinander umgehen.

 

 

Wenn du magst, können wir deine Werte und Bedürfnisse im Januar 2022 genauer beleuchten. Im 2. Modul des Onlinekurs Ich halte die Gefühle meines Kindes nicht aus werden wir uns deinen Gefühlen und den dahinterliegenden Bedürfnissen widmen. Hier entlang für mehr Infos.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0